Roadtrip nach Montréal
Dieses Wochenende habe ich mich zusammen mit Mathias, der in Princeton bei Siemens sein Praxissemester ableistet, auf den Weg in das kanadische Montréal gemacht. Zuerst mit dem Bus nach NYC, dann rüber nach New Jersey, wo mich Mathias für die weiteren 600km aufgelesen hat. Sehr lustig fand ich ja den Gesichtsausdruck des bartenders als ich mit meinem blauen Wanderrucksack (danke MJ fürs Ausleihen) in der Lobby des Hyatt Hotels aufgetaucht bin, eine Tasse Kaffee bestellt habe, danach aus dem Rucksack einen zweiten kleineren Rucksack rausgeholt habe in dem dann mein Laptop war. Ich war dann auch noch so frech das kostenlose Internet zu benutzen und auf deutsch zu skypen; dabei habe ich dann die Aussicht auf den Hudson River und auf die Südspitze von Manhattan genossen (vor allem aber war es dort angenehm warm (bei Außentemperaturen von -6°C) und das Sofa schön weich auf dem ich saß...)
Letztendlich wäre ich als wir in Montréal ankamen um die warmen -6°C froh gewesen, denn die erste Nacht war mehr als frostig mit unglaublichen -28°C haben wir die Nacht in einer dieser Holzhütten verbracht (das Wasser in den Flaschen ist uns eingefroren!)
Das Hostel das Mathias rausgesucht hatte, besaß doch irgendwie Charme und war auch nicht wirklich teuer. Auch der Gemeinschaftswaschraum war nett gestaltet:
Nachdem wir am Samstag dann aufgrund der Kälte in unserer kleinen Hütte schon relativ bald "wach" waren zogen wir erst mal los um die Stadt zu erkunden. Dazu haben wir ein Tagesticket für die Metro gelöst (sehr viel wärmer als laufen!)
Montréal ist berühmt für seine "ville souterraine", die unterirdische Stadt. Das System besteht aus insgesamt 30km Tunneln, Passagen und Plätzen. Wohnt man in Montréal kann man in diesem System in 1700 Boutiquen einkaufen oder in 200 Restaurants speisen ohne an die Oberfläche zu müssen. Sehr überrascht war ich als ich bemerkte wie leise die U-Bahn in die Station einfährt. Bei näherem Hinsehen hab ich dann bemerkt dass sie auf Gummirädern fährt.
Hmmm... lecker Flammkuchen essen
Nach unserer Stadterkundung sind wir dann noch auf den Mont Réal, ein ca. 230m hoher Berg der der Stadt den Namen gegeben hat und das ganze Stadtbild auf der Insel prägt. Die Aussicht vom Chalet auf dem Berg war atemberaubend, vor allem kurz nachdem die Sonne untergegangen ist.Auf dem Berg kann man Schlitten und Ski fahren, Joggen, Fahrrad fahren oder einfach nur spazieren gehen. Wobei ich joggen und Rad fahren bei den eisigen Temperaturen eher nicht bevorzugen würde!
Hier noch einige Bilder von unserer Wanderung auf dem Berg:
Abends waren wir dann mit Tim und Jasmin beim Mexikaner zum Essen und haben danach noch das Nachtleben in Montréal erkundet, was wirklich nicht zu verachten ist (trotz der Kälte)
Nachdem die zweite Nacht mit -20°C und zwei zusätzlichen Decken nicht mehr ganz so kalt war, haben wir uns am Sonntag morgen aufgemacht und das Oratoire Saint-Joseph zu besichtigen